Zielsetzung und Auswahlprogramm - Grauviehrasse
Zuchtziele
Ziel des genetischen Programms ist es, die Rasse in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten und zu schützen sowie die Produktionsleistung der Tiere zu verbessern. Dabei wird sowohl die Förderung der biologischen Vielfalt berücksichtigt als auch eine erhöhte Nachhaltigkeit der Produktion durch Reduzierung der Umweltauswirkungen angestrebt. Die Erhaltung und Sicherung ihres ursprünglichen genetischen Erbgutes erfolgt durch die Bewahrung der genetischen Variabilität. Dadurch sollen Eigenschaften wie Robustheit und Weidetüchtigkeit, die die Rasse auszeichnen, erhalten bleiben und es ihr ermöglichen, die natürlichen Futterressourcen auch in ungünstigeren Gebieten zu nutzen. Das Zuchtziel dieser Rasse ist die Zweinutzung mit gleichzeitiger Optimierung der Milch- und Fleischproduktion. Zusätzliche Selektionsziele umfassen die Zucht folgender funktionaler Merkmale: Langlebigkeit, Fruchtbarkeit, Melkbarkeit, Krankheitsresistenz und Leichtkalbigkeit.



Zuchtprogramm
Die Grauviehrasse wird ohne Fremdblutzufuhr auf Reinzuchtbasis gezüchtet. . Die Selektion erfolgt nach dem klassischen Zuchtprogramm für Zweinutzungsrassen für Milch und Fleisch, welches die Verbesserung der nachfolgenden Tiergenerationen zum Ziel hat. Im Wesentlichen geht es dabei um die Auswahl der Stierkälber aus den Anpaarungen der besten Muttertiere mit den besten Vatertieren, die Nachzucht der Jungstiere in einer Aufzuchtstation mit Eigenleistungsprüfung (performance Test) und die Nachkommenschaftsprüfung für die Milchleistung und der Formmerkmale (progeny test) über die künstliche Besamung mit Spermarücklagen bis hin zum Ausfindigmachen positiv geprüfter Stiere und deren Einsatz auf breiter Zuchtbasis. Die Durchführung des Zuchtprogramms mit den vielfältigen Zuchtmaßnahmen erfolgt nach den Richtlinien des Zuchtreglements und den Beschlüssen der Technischen Kommission.